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Einkommensteuergesetz (EStG) | |
2.. Einkommen | |
2.3 Gewinn | |
§ 7b Erhöhte Absetzungen für Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen | |
(1) 1Bei im Inland belegenen Einfamilienhäusern,
Zweifamilienhäusern und Eigentumswohnungen, die zu mehr als 66 2/3
Prozent Wohnzwecken dienen und die vor dem 1. Januar 1987 hergestellt
oder angeschafft worden sind, kann abweichend von
§ 7 Abs. 4 und 5 der
Bauherr im Jahr der Fertigstellung und in den sieben folgenden Jahren
jeweils bis zu 5 Prozent der Herstellungskosten oder ein Erwerber im
Jahr der Anschaffung und in den sieben folgenden Jahren jeweils bis zu 5
Prozent der Anschaffungskosten absetzen.
2Nach Ablauf dieser acht Jahre sind als Absetzung für Abnutzung bis zur vollen Absetzung jährlich 2,5 Prozent des Restwerts abzuziehen; § 7 Abs. 4 Satz 2 gilt entsprechend. 3Übersteigen die Herstellungskosten oder die Anschaffungskosten bei einem Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung 200.000 Deutsche Mark, bei einem Zweifamilienhaus 250.000 Deutsche Mark, bei einem Anteil an einem dieser Gebäude oder einer Eigentumswohnung den entsprechenden Teil von 200.000 Deutsche Mark oder von 250.000 Deutsche Mark, so ist auf den übersteigenden Teil der Herstellungskosten oder der Anschaffungskosten § 7 Abs. 4 anzuwenden. 4Satz 1 ist nicht anzuwenden, wenn der Steuerpflichtige das Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus, die Eigentumswohnung oder einen Anteil an einem dieser Gebäude oder an einer Eigentumswohnung
(2) 1Absatz 1 gilt entsprechend für
Herstellungskosten, die für Ausbauten und Erweiterungen an einem
Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus oder an einer Eigentumswohnung
aufgewendet worden sind und der Ausbau oder die Erweiterung vor dem 1.
Januar 1987 fertig gestellt worden ist, wenn das Einfamilienhaus,
Zweifamilienhaus oder die Eigentumswohnung vor dem 1. Januar 1964 fertig
gestellt und nicht nach dem 31. Dezember 1976 angeschafft worden ist.
2Weitere Voraussetzung ist, dass das Gebäude oder die Eigentumswohnung im Inland belegen ist und die ausgebauten oder neu hergestellten Gebäudeteile zu mehr als 80 Prozent Wohnzwecken dienen. 3Nach Ablauf des Zeitraums, in dem nach Satz 1 erhöhte Absetzungen vorgenommen werden können, ist der Restwert den Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Gebäudes oder dem an deren Stelle tretenden Wert hinzuzurechnen; die weiteren Absetzungen für Abnutzung sind einheitlich für das gesamte Gebäude nach dem sich hiernach ergebenden Betrag und dem für das Gebäude maßgebenden Prozentsatz zu bemessen.
(3) 1Der Bauherr kann erhöhte Absetzungen, die er
im Jahr der Fertigstellung und in den zwei folgenden Jahren nicht
ausgenutzt hat, bis zum Ende des dritten auf das Jahr der Fertigstellung
folgenden Jahres nachholen.
2Nachträgliche Herstellungskosten, die bis zum Ende des dritten auf das Jahr der Fertigstellung folgenden Jahres entstehen, können abweichend von § 7a Abs. 1 vom Jahr ihrer Entstehung an so behandelt werden, als wären sie bereits im ersten Jahr des Begünstigungszeitraums entstanden. 3Die Sätze 1 und 2 gelten für den Erwerber eines Einfamilienhauses, eines Zweifamilienhauses oder einer Eigentumswohnung und bei Ausbauten und Erweiterungen im Sinne des Absatzes 2 entsprechend.
(4) 1Zum Gebäude gehörende Garagen sind ohne
Rücksicht auf ihre tatsächliche Nutzung als Wohnzwecken dienend zu
behandeln, soweit in ihnen nicht mehr als ein Personenkraftwagen für
jede in dem Gebäude befindliche Wohnung untergestellt werden kann.
2Räume für die Unterstellung weiterer Kraftwagen sind stets als nicht Wohnzwecken dienend zu behandeln.
(5) 1Erhöhte Absetzungen nach den Absätzen 1 und
2 kann der Steuerpflichtige nur für ein Einfamilienhaus oder für ein
Zweifamilienhaus oder für eine Eigentumswohnung oder für den Ausbau oder
die Erweiterung eines Einfamilienhauses, eines Zweifamilienhauses oder
einer Eigentumswohnung in Anspruch nehmen.
2Ehegatten, bei denen die Voraussetzungen des § 26 Abs. 1 vorliegen, können erhöhte Absetzungen nach den Absätzen 1 und 2 für insgesamt zwei der in Satz 1 bezeichneten Gebäude, Eigentumswohnungen, Ausbauten oder Erweiterungen in Anspruch nehmen. 3Den erhöhten Absetzungen nach den Absätzen 1 und 2 stehen die erhöhten Absetzungen nach § 7b in der jeweiligen Fassung ab Inkrafttreten des Gesetzes vom 16. Juni 1964 (BGBl. I S. 353) und nach § 15 Abs. 1 bis 4 des Berlinförderungsgesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 11. Juli 1977 (BGBl. I S. 1213) gleich. 4Ist das Einfamilienhaus, das Zweifamilienhaus oder die Eigentumswohnung (Erstobjekt) dem Steuerpflichtigen nicht bis zum Ablauf des Begünstigungszeitraums zuzurechnen, so kann der Steuerpflichtige abweichend von den Sätzen 1 bis 3 erhöhte Absetzungen bei einem weiteren Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus oder einer weiteren Eigentumswohnung im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 (Folgeobjekt) in Anspruch nehmen, wenn er das Folgeobjekt innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren vor und drei Jahren nach Ablauf des Veranlagungszeitraums, in dem ihm das Erstobjekt letztmals zugerechnet worden ist, anschafft oder herstellt; Entsprechendes gilt bei einem Ausbau oder einer Erweiterung eines Einfamilienhauses, Zweifamilienhauses oder einer Eigentumswohnung. 5Im Fall des Satzes 4 ist der Begünstigungszeitraum für das Folgeobjekt um die Anzahl der Veranlagungszeiträume zu kürzen, in denen das Erstobjekt dem Steuerpflichtigen zugerechnet worden ist; hat der Steuerpflichtige das Folgeobjekt in einem Veranlagungszeitraum, in dem ihm das Erstobjekt noch zuzurechnen ist, hergestellt oder angeschafft oder einen Ausbau oder eine Erweiterung vorgenommen, so beginnt der Begünstigungszeitraum für das Folgeobjekt abweichend von Absatz 1 mit Ablauf des Veranlagungszeitraums, in dem das Erstobjekt dem Steuerpflichtigen letztmals zugerechnet worden ist.
(6) 1Ist ein Einfamilienhaus, ein
Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung mehreren Steuerpflichtigen
zuzurechnen, so ist Absatz 5 mit der Maßgabe anzuwenden, dass der Anteil
des Steuerpflichtigen an einem dieser Gebäude oder an einer
Eigentumswohnung, einem Einfamilienhaus, einem Zweifamilienhaus oder
einer Eigentumswohnung gleichsteht; Entsprechendes gilt bei dem Ausbau
oder der Erweiterung von Einfamilienhäusern, Zweifamilienhäusern oder
Eigentumswohnungen, die mehreren Steuerpflichtigen zuzurechnen sind.
2Satz 1 ist nicht anzuwenden, wenn ein Einfamilienhaus, ein Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung ausschließlich dem Steuerpflichtigen und seinem Ehegatten zuzurechnen ist und bei den Ehegatten die Voraussetzungen des § 26 Abs. 1 vorliegen.
(7) Der Bauherr von Kaufeigenheimen, Trägerkleinsiedlungen und
Kaufeigentumswohnungen kann abweichend von Absatz 5 für alle von ihm vor
dem 1. Januar 1987 erstellten Kaufeigenheime, Trägerkleinsiedlungen und
Kaufeigentumswohnungen im Jahr der Fertigstellung und im folgenden Jahr
erhöhte Absetzungen bis zu jeweils 5 Prozent vornehmen.
(8) Führt eine nach
§ 7c
begünstigte Baumaßnahme dazu, dass das bisher
begünstigte Objekt kein Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus und keine
Eigentumswohnung mehr ist, kann der Steuerpflichtige die erhöhten
Absetzungen nach den Absätzen 1 und 2 bei Vorliegen der übrigen
Voraussetzungen für den restlichen Begünstigungszeitraum unter
Einbeziehung der Herstellungskosten für die Baumaßnahme nach
§ 7c
in
Anspruch nehmen, soweit er diese Herstellungskosten nicht in die
Bemessungsgrundlage nach
§ 7c
einbezogen hat.
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