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Einkommensteuergesetz (EStG) | |
11. Altersvorsorgezulage | |
§ 93 Schädliche Verwendung | |
(1) 1Wird gefördertes Altersvorsorgevermögen nicht
unter den in
§ 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 und 10 Buchstabe c des
Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes oder § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4,
5 und 10 Buchstabe c des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes in
der bis zum 31. Dezember 2004 geltenden Fassung genannten Voraussetzungen an
den Zulageberechtigten ausgezahlt (schädliche Verwendung), sind die auf das
ausgezahlte geförderte Altersvorsorgevermögen entfallenden Zulagen und die
nach
§ 10a Abs. 4 gesondert festgestellten Beträge (Rückzahlungsbetrag)
zurückzuzahlen.
2Dies gilt auch bei einer Auszahlung nach Beginn der Auszahlungsphase (§ 1 Abs. 1 Nr. 2 des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes) und bei Auszahlungen im Falle des Todes des Zulageberechtigten. 3Eine Rückzahlungsverpflichtung besteht nicht für den Teil der Zulagen und der Steuerermäßigung,
(1a) 1Die Verpflichtung nach Absatz 1 Satz 1
entfällt auch, soweit im Rahmen der Regelung der Scheidungsfolgen eine
Übertragung des geförderten Altersvorsorgevermögens auf einen
Altersvorsorgevertrag des ausgleichsberechtigten Ehegatten erfolgt, zu
Lasten des geförderten Vertrages mit einem öffentlich-rechtlichen
Versorgungsträger für den ausgleichsberechtigten Ehegatten
Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung begründet
werden oder das Kapital aus einem geförderten Vertrag entnommen und von
dem ausgleichsberechtigten Ehegatten unmittelbar auf einen auf seinen
Namen lautenden Altersvorsorgevertrag eingezahlt wird.
2Einer Übertragung steht die Abtretung des geförderten Altersvorsorgevermögens im Rahmen der Regelung der Scheidungsfolgen gleich. 3Wird von dem berechtigten früheren Ehegatten dieses Altersvorsorgevermögen schädlich verwendet, gilt Absatz 1 Satz 1 sinngemäß für die darin enthaltenen Zulagen und die anteilig nach § 10a Abs. 4 gesondert festgestellten Beträge.
(2) 1Die Übertragung von gefördertem
Altersvorsorgevermögen auf einen anderen auf den Namen des
Zulageberechtigten lautenden Altersvorsorgevertrag (§ 1 Abs. 1 Satz 1
Nr. 10 Buchstabe b des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes)
stellt keine schädliche Verwendung dar.
2Dies gilt sinngemäß in den Fällen des § 4 Abs. 2 und 3 des Betriebsrentengesetzes, wenn das geförderte Altersvorsorgevermögen auf eine der in § 82 Abs. 2 Buchstabe a genannten Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung zum Aufbau einer kapitalgedeckten betrieblichen Altersversorgung übertragen und eine lebenslange Altersversorgung im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes oder § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 und 5 des Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetzes in der bis zum 31. Dezember 2004 geltenden Fassung vorgesehen wird. 3In den übrigen Fällen der Abfindung von Anwartschaften der betrieblichen Altersversorgung gilt dies, soweit das geförderte Altersvorsorgevermögen zugunsten eines auf den Namen des Zulageberechtigten lautenden Altersvorsorgevertrages geleistet wird.
(3) 1Auszahlungen zur Abfindung einer
Kleinbetragsrente zu Beginn der Auszahlungsphase gelten nicht als
schädliche Verwendung.
2Eine Kleinbetragsrente ist eine Rente, die bei gleichmäßiger Verrentung des gesamten zu Beginn der Auszahlungsphase zur Verfügung stehenden Kapitals eine monatliche Rente ergibt, die 1 Prozent der monatlichen Bezugsgröße nach § 18 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch nicht übersteigt. 3Bei der Berechnung dieses Betrags sind alle bei einem Anbieter bestehenden Verträge des Zulageberechtigten insgesamt zu berücksichtigen, auf die nach diesem Abschnitt geförderte Altersvorsorgebeiträge geleistet wurden. |